Cash Flow Forecasting: Teil 1 unserer Serie – Einführung und Bedeutung

26. Juni 2017by Marc T. PIRA
Business Discussion Talking Deal Concept

In den folgenden Wochen wollen wir uns an dieser Stelle verstärkt dem Thema Cash Flow Forecasting widmen. Insbesondere zu diesem Themenblock erreicht uns ein Großteil unserer Mandanten Anfragen, was uns erneut den noch immer massiv hohen Beratungsbedarf in einem nahezu essenziellen Aufgabengebiet deutlich vor Augen führt. Sicher ist jedoch, dass nur durch eine gut strukturierte und sauber aufgearbeitete Finanzplanung Engpässe in der Liquidität, sowie eine daraus drohende Insolvenz vermieden werden können.

Hier nun also Teil 1 – Einführung

Stellen wir uns zunächst die Frage, was es eigentlich mit dem Begriff des Cash Flow Forecastings auf sich hat. Vielleicht ist Ihnen schon mal das deutsche Begriffspendant der Liquiditätsplanung begegnet. Vereinfacht gesprochen ist damit nach üblicher Praxis das transparente Zusammenstellen von eingehenden und ausgehenden Zahlungsströmen innerhalb des im Fokus stehenden Unternehmens gemeint, wobei der Betrachtungszeitraum dabei generell nach vorne gerichtet ist. Das kann eine oder mehrere Einheiten des Unternehmens betreffen, genauso wie die Betrachtung über mehrere Währungen hinweg. Allen Forecasts gemein ist jedoch, dass ein möglichst transparentes und jederzeit verfügbares Bild erstellt wird, inwieweit das Unternehmen innerhalb des Betrachtungszeitraums mit ausreichend Liquidität versorgt ist und ob es eine Überdeckung oder Unterdeckung gibt.

Was in der Theorie zunächst noch einfach klingt, stellt viele Finanzabteilungen vor größere Herausforderungen in der Umsetzung. Cash Flow Forecasts enthalten typischerweise alle für das Unternehmenstreasury relevanten Zahlungsströme (Investments, Darlehen, FX/Derivate) genauso wie Steuerzahlungen, Dividenden, Gehälter und sonstige Ausgaben, Kreditoren und Debitoren für die Unternehmenseinheiten, die im Verantwortungsbereich der jeweiligen Finanzabteilung liegen.

Mit Hilfe der durch den Forecast zur Verfügung gestellten Informationen kann diese dann den Anforderungen, etwa in den Bereichen Working Capital, Liquidität sowie finanzielles Risiko begegnen.

 

Bedeutung eines gut strukturierten Forecasts

Um zu verstehen, welche Bedeutung eine sauber aufgearbeitete Cashflow Planung für den Unternehmenserfolg hat, muss man sich zunächst nochmals die eigentlichen Kernaufgaben der Treasury Abteilung vor Augen führen. Zu diesen zählen nicht ausschließlich, aber insbesondere Maßnahmen zur Reduzierung des Liquiditätsrisikos, also zur Wahrung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit des Unternehmens, die Minimierung des Kostenrisikos, nicht zuletzt durch Kostenreduktion, sowie der optimale Umgang mit allen sonstigen finanziellen Risiken.

Eine saubere Cashflow Planung ist dabei eines der zielführendsten Werkzeuge, den eben geschilderten Kernaufgaben effizient und sicher zu begegnen, etwa im Bereich der Liquidität: Ohne Informationen zu eingehenden und ausgehenden Zahlungen kann die Finanzabteilung des Unternehmens keine Liquiditätserfordernisse kalkulieren. Niemand kann verlässlich vorhersagen, ob eine Über- bzw. Unterdeckung an liquiden Mitteln vorherrscht. Nicht zuletzt führen fehlende oder falsche Vorhersagen dazu, dass die Liquiditätskosten steigen. So kann es passieren, dass zwar genügen Liquidität vorhanden ist, die Entscheider aber aufgrund fehlender Informationsbasis dies nicht rechtzeitig erkennen und mehr Geld von außen aufnehmen als unbedingt notwendig. Umgekehrt besteht das Risiko, mehr Geld auszugeben, als nach aktuellem Stand vorhanden ist.

Doch auch in anderen Bereichen, wie dem Risikomanagement besteht die Gefahr eines fehlgeleiteten Maßnahmenkatalogs, beispielsweise wenn Forecasts als Basis zur Risikoabsicherung genutzt werden. Mit einer unsauberen Planung besteht die Gefahr der Übersicherung von Risiken, genauso wie die der unzureichenden Absicherung, was entweder unnötige Kosten nach sich zieht, oder aber das Risiko im Endeffekt noch weiter erhöhen kann, als es zu reduzieren.

Natürlich ist das Aufgabenspektrum noch wesentlich größer, als in diesem kurzen Artikel beschrieben. Dennoch soll unseren Lesern die Bedeutung einer sauber aufbereiteten Cashflow Planung vor Augen geführt werden: Die jederzeitige Kenntnis des derzeitigen und künftigen Liquiditätsbestandes als Instrument der Planung und Risikoabschätzung.

Weiter geht es mit Teil 2 – Arten von Cash Flow Planungen

 

Gerne beraten wir Sie abgestimmt auf Ihre individuellen Erfordernisse in der Umsetzung der Liquiditätsplanung. Die Bereitstellung, Implementierung und Schulung in der Nutzung geeigneter Reports gehört dabei selbstverständlich ebenso zu unserem Beratungsspektrum, wie die gemeinsame Durchführung von Berechnungsbeispielen, Vorgehensweisen und die Erläuterung verschiedener Spielarten der Cash Flow Planung.

Marc T. PIRA

Marc ist Gründer und Geschäftsführer der I.R.M. Consult GmbH und dabei mit seiner Spezialisierung auf das Treasury Umfeld selbst als Interim Manager in zahlreichen Projekten aktiv

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